ArbeitnehmerInnen dürfen nicht zum Spielball von Superreichen werden!

Die SPÖ-Bezirksorganisation Freistadt feierte 2021 den 1. Mai wieder auf der Straße. Nachdem 2020 alle Maifeiern abgesagt wurden, war es vielen ein großes Anliegen, sich am höchsten Feiertag der Sozialdemokratie wieder zu treffen und diesen gemeinsam zu feiern. Etwa 200 Personen trafen sich in Form einer Versammlung am Messegelände in der Bezirkshauptstadt unter bestmöglichen Covid-Schutzvorkehrungen. Freistadts Vizebürgermeister Christian Gratzl und Bezirksvorsitzender LAbg. Michael Lindner freuten sich über knapp 200 BesucherInnen, darunter als Hauptredner der Abgeordnete zum Europäischen Parlament Hannes Heide und Larissa Zivkovic von der Sozialistischen Jugend, als „Junge Stimme“ die mit ihrer Rede die BesucherInnen begeisterte. Sie forderte, dass junge Menschen ein Recht auf Arbeit, ein Recht auf Bildung und ein Recht auf echte Perspektiven haben müssen: „Der Ausbildungsweg darf nicht vom Einkommen der Eltern oder von irgendwelchen anderen Faktoren, wie Herkunft oder Geschlecht abhängig sein“, forderte Larissa in einer entfesselten Rede und erntete dafür tosenden Beifall.

Bezirks- und Klubvorsitzender Michael Lindner ging in seiner Rede besonders auf die COVID-Krise und auf die Situation bei MAN in Steyr ein: „Wir stehen Schulter an Schulter mit der MAN-Belegschaft, billig ist offenbar den Konzernen nie billig genug. Da geht es nur um Profitgier und um einen Standortwettbewerb nach unten.“ Die Krise zeige, wer für die Menschen wirklich wichtig ist: „Die Pflegekräfte und das Krankenhauspersonal, die Handelsangestellten, die Busfahrer, Lagerarbeiter, Handwerker und die PädagogInnen in den Schulen und Kindergärten, all die vielen ArbeitnehmerInnen sind es, die für Österreich jetzt so großartiges leisten. Und es sind weder die vielen Selbstinszenierer noch die Konzern-Milliardäre und auch nicht die Online-Giganten und Börsenspekulanten“, so Lindner in seiner Rede.

EU-Abgeordneter Hannes Heide war begeistert von der Versammlung in Freistadt und stellte fest, dass der 1. Mai gerade wegen der weltweit immer kapitalistischer werdenden Gesellschaft aktueller denn je ist und Arbeit und Jobs auch die zentralen Themen in der EU sind. Einen Seitenhieb konnte er sich in Sachen Impfpolitik der Regierung nicht verkneifen: „In einer sozialdemokratisch geführten Regierung wären in Österreich bereits die meisten Menschen durchgeimpft. Denn dass es in Österreich von Anfang an so schleppend und zögerlich mit den Impfungen voran ging, bis hin zu chaotischen Zuständen, sei allein der unprofessionellen Organisation der türkis geführten Bundesregierung zu verdanken“, stellte Heide fest.

Bildquelle: Erwin Pils
Fahnenmeer bei der SPÖ-Versammlung zum 1. Mai in Freistadt
Von links: Christian Gratzl, Larissa Zivkovic, Michael Lindner, Hannes Heide