Wir lassen uns die Tilly-Kaserne nicht totreden!
Der oberösterreichische Landesmilitärkommandant Kurt Raffetseder bringt erneut eine Schließung der Tilly-Kaserne in Freistadt ins Spiel. Diese Vorgehensweise sieht der Freistädter Landtagsabgeordnete Hans Affenzeller als vermessen: „Persönliche Befindlichkeiten haben hier keinen Platz, hier geht es um die Sicherheit unseres Landes und um die bestmögliche Ausbildung für unsere SoldatInnen! Auch wenn ein Abteilungsleiter noch so oft sagt, was geschlossen werden muss – entscheiden wird noch immer der/die ChefIn“.
Wenn Raffetseder schon den Rotstift angespitzt hat, sollte er dies auch durchziehen und evaluieren, was vielleicht im eigenen Bereich eingespart werden könnte. Das neoliberale Muster, dass man ganz unten zu sparen beginnen muss, darf nicht länger alleingültig sein. Wer sparen will, darf auch gerne einmal oben beginnen, auch wenn es dann vielleicht einen selbst betrifft.
Auch die Unwirtschaftlichkeit der Tilly-Kaserne, welche Raffetseder immer wieder hervorkramt sieht Affenzeller als nicht erwiesen an: „Die Ausbildung kostet in Freistadt bei gleicher Qualität weniger als in anderen Kasernen, daher sollten wir diese verstärkt nutzen! Neben enormen Fahrtkosten (vom und zum Übungsplatz) würde eine Übersiedelung von Freistadt nach Hörsching 1,5 Mill. Euro kosten!“, so Affenzeller.
Erneut sieht Hans Affenzeller auch den Landeshauptmann am Zug, ohne den eine Schließung von Kasernen ohnehin nicht möglich ist!
„Die Kaserne in Freistadt ist eine mit den höchsten Zufriedenheitswerten. Außerdem ist Freistadt die einzige Kaserne in OÖ mit einem eigenen Übungsplatz. Ein Erhalt der Kaserne würde nicht nur Kosten sparen, sondern wäre auch ein deutliches positives Signal für den bereits geschwächten ländlichen Raum!“, schließt Affenzeller.
Bildquelle: SPÖ