LR Michael Lindner startet landesweite Initiative – Tour-Stopp Freistadt
Gesundheit kann nicht warten.
Die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich ist krank. Die Symptome spüren die Menschen jeden Tag: Fachkräftemangel, lange Wartezeiten, belastende Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich, zu wenig Rücksicht auf Geschlechterunterschiede in der Medizin oder das Stillschweigen von psychischen Erkrankungen – all das ist Realität. Und all das hat die schwarz-blaue Landesregierung mitzuverantworten.
Ein schneller, sicherer und fairer Zugang zur bestmöglichen Medizin braucht eine leistungsfähige öffentliche Gesundheitsversorgung. Über viele Jahre war Österreich damit ein Vorbild. Aber auch die Gesundheitsversorgung wurde schleichend geschwächt. „Mehr privat, weniger Staat!“ ist dafür das Motto. Seit Jahren greifen ÖVP und FPÖ damit die soziale Sicherheit in Österreich an.
Eine aktuelle Spectra-Umfrage zeigt, dass die Zufriedenheit mit dem österreichischen Gesundheitssystem in den vergangenen zwei Jahren massiv gesunken ist. Die OÖN berichten: „2021 hatten ihm 28 Prozent eine schlechte Note ausgestellt, in der diesjährigen Erhebung waren bereits 42 Prozent der Ansicht, dass es nur mittelmäßig bis schlecht sei. Zudem ist eine überwiegende Mehrheit überzeugt, dass es immer mehr in Richtung Zwei-Klassen-Medizin entwickelt.“ (Von nachrichten.at/apa, 19. Oktober 2023, 10:52 Uhr)
Betroffenen eine Stimme geben. Stellen wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt.
Michael Lindner ist wichtig, dass der Mensch in Sachen Gesundheit wieder im Mittelpunkt steht.
Michael Lindner ist wichtig, den betroffenen Patient:innen zuzuhören.
Michael Lindner ist wichtig, den oftmals verzweifelten Menschen in Oberösterreich eine Stimme zu geben.
Aus vielen Begegnungen ist sein Befund: „Viele reden über das System Gesundheit. Aber ich rede mit und für die Menschen! Darum starte ich mit meinem Team diese Gesundheitsinitiative. Ich hole das Problem aus dem Dunkeln, um den Entscheidungsträger:innen endlich klar zu machen, dass sie akut handeln müssen. Wir müssen Oberösterreich vor einer Notsituation bewahren!“
ÖVP und FPÖ handeln herzlos. Versorgungsauftrag – der Name muss Programm sein.
Für Michael Lindner und sein Team ist klar: Gesundheit kann nicht warten. Es wäre schon lange an der Zeit, dass die mitverantwortliche schwarzblaue Landespolitik sowie den Entscheidungsträger:innen im System die Gesundheit der Menschen im Land ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen. Es wäre ihre Aufgabe, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Das nennt man Versorgungsauftrag!
Man sollte meinen der Name wäre Programm. Aber: Was braucht es noch, dass die Damen und Herren aufwachen? Wir haben wartende Menschen, eine Pensionierungswelle, auch bei den Hausärzt:innen mit Kassenverträgen, die Sperrung gesamter Stationen in Krankenanstalten, zu wenig Pfleger:innen, horrende Überstundenstände … – und vergessen wir nicht: Unser aller Leben – das Leben unserer Kinder – hängt im Notfall wortwörtlich von dieser Gesundheitsversorgung ab, die durch unterlassene Hilfeleistung der Politik jetzt selbst krank ist!
Die schwarz-blaue Landespolitik und die Entscheidungsträger:innen hätten:
- kürzere Terminwartezeiten zu ermöglichen
- den Stress und die Belastung des Wartens zu mindern
- die Früherkennung von Krankheiten zu stärken
- die Entlastung des Personals zu organisieren
- die Versorgungsqualitätssicherung der Patient:innen zu gewährleisten
- eine effiziente, nachhaltige und faire Gesundheitsversorgung wieder herzustellen
Heute befinden wir uns im Bezirk Freistadt, wo auf 31 Hausärzt:innen (mit Kassenvertrag) 67.163 Einwohner:innen kommen und auf 1 Gynäkologin (auf der Gynäkologischen Ambulanz) rund 33.229 Frauen. Dieses Rechenbeispiel geht nicht auf, wenn man bedenkt, dass jeder Frau nahgelegt wird jedes Halbjahr eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen. (Stand: 2022)
Die Bürger:innen aus dem Bezirk Freistadt müssen aktuell auf ihre Gesundheit warten – das muss sich ändern.
Im Rahmen der Gesundheitsinitiative bringt das Team Michael Lindner zum Ausdruck, dass die Symptome der kranken Gesundheitsversorgung für uns alle spürbar sind.
Für die Einwohner:innen in unserem Bezirk bedeutet das konkret:
- KEINEN Kassen-Gynäkologen/Gynäkologin im gesamten Bezirk Freistadt (für insgesamt 33.229 Frauen (außer auf der gynäkologischen Ambulanz im Krankenhaus Freistadt)
- Nur einen Kinderarzt mit Kassenvertrag
- KEIN Primärversorgungszentrum im ganzen Bezirk Freistadt
- Starker Druck auf Bedienstete im Gesundheits- und Pflegebereich
- Enorme Anzahl an Überstunden für Personal im Gesundheits- und Pflegebereich
Es liegt auf der Hand: Wenn Kassenärzt:innen fehlen, werden Patient:innen gezwungen auf das kostenpflichtige Wahlarztangebot auszuweichen.
Die Menschen müssen tief in die Tasche greifen, um sich Gesundheitsdienste leisten zu können, auf die sie eigentlich ein Anrecht haben und die sie auch mit ihren Beiträgen und Steuern bezahlen!
Die Konsequenz daraus ist dann nicht selten, das ärztliche Angebot nicht aufzusuchen – das kann schwerwiegende Folgen haben! Hier wird klar der Versorgungsauftrag ignoriert und die Gesundheit der Menschen hintenangestellt.
Die SPÖ-Bezirksorganisation Freistadt hat bei der Bezirkskonferenz am 12. Oktober 2023 zum Thema Gesundheit folgende zwei Anträge/Resolutionen verabschiedet:
„Pflegenotstand überwinden“
„Zwei-Klassen-Medizin beenden: Flächendeckende medizinische Versorgung durch mehr Kassenärzt:innen sicherstellen“
Entlastetes Gesundheitspersonal sichert bessere Behandlungen.
Die Personalsituation im Bezirk Freistadt zeichnet sich an den Überstundenständen des Klinikum Freistadt deutlich ab. Mit einer Belegschaft von 592 Personen, hat jede:r Arbeitnehmer:in durchschnittlich 160 Überstunden im Jahr 2022 leisten müssen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die durchschnittlichen Überstunden variieren je nach Zuständigkeit.
Der Druck geht über Vertretungsregelungen an die Teams weiter, indem die Verantwortung für Lösungen strukturell auf die Beschäftigten abgewälzt wird. Um die Bereitschaft zu Mehr- und Überstunden, die es fürs Einspringen braucht, wieder zu steigern, wären aus Sicht der Personalvertreter:innen angemessene Zuschläge zwischen 50 und 100 Prozent erforderlich. Gleichzeitig muss gegen den Bettenmangel vorgegangen werden. Die Realität in den öffentlichen Pflegeinstitutionen ist, dass qualifiziertes Personal in die Privatwirtschaft abwandert, was den Druck weiter erhöhe. Eine Teufelskreis nach unten, den die ÖVP/FPÖ-Landesregierung längst stoppen müsste.
Michaela H. hat sich auf der Website lindner-fuer-ooe.at an Michael Lindner gewandt und folgende Geschichte veröffentlicht:
„Mein Sohn ist 7 Jahre alt und war vor ein paar Monaten an einer Mittelohrentzündung erkrankt. Er hielt die starken Schmerzen in der Nacht nicht mehr aus, was uns dazu bewegt hat gegen Mitternacht das Krankenhaus aufzusuchen. Das überlastete Personal vor Ort hat dermaßen viel zu tun und ist so unterbesetzt, dass wir von 0:00 bis 4:00 auf die Behandlung warten mussten. Der Arzt hat um diese Uhrzeit schon gereizt reagiert und meinte, dass es bis am nächsten Tag warten hätte können. Mein Sohn hat seitdem ständig Angst wieder krank zu werden. Beim kleinsten Windstoß muss er sich die Kapuze über die Ohren ziehen. Wartezeiten und gestresste Reaktionen wirken sich extrem auf unsere Kinder aus und können langbleibende Schäden anrichten. Die Politik muss handeln!“
„Wir wollen keine 2-Klassen-Medizin! Wir sind alle Expert:innen, wenn es darum geht festzustellen, welche Gesundheitsversorgung wir brauchen, um gut leben zu können. Nur unter Einbeziehung aller können wir eine qualitativ hochwertige und zugängliche Gesundheitsversorgung für alle anstreben. Deshalb gehen wir miteinander – Patient:innen, Gesundheitspersonal, Ärzt:innen, Politik – den Weg in eine gesunde Zukunft!“, so Michael Lindner.
Weiter beschreibt er die Kluft zwischen den Anmeldungen zum Studium und den tatsächlichen Studienplätzen: „15.400 Personen haben sich mit 31. März 2023 verbindlich für das Aufnahmeverfahren zum Human- und Zahnmedizinstudium angemeldet. Insgesamt stehen für das Studienjahr 23/24 aber nur 1.850 Studienplätze zur Verfügung. Mir ist bewusst, dass eine Aufnahme von einer größeren Zahl an Studierenden Kosten verursacht und eine Umorganisation erfordert, aber ich bin davon überzeugt, dass es notwendig sein wird. Zeitgleich sollten auch Umsetzungen hinsichtlich der Attraktivität des Berufsfeldes zu erfolgen, um die Absolvent:innen zu halten.“
Die Gesundheitsversorgung hat sich nach den Menschen zu richten – nicht umgekehrt!
Von der ÖVP- und FPÖ Landeskoalition im Bund werden von Michael Lindner 3 Sofortmaßnahmen eingefordert:
1.) Apotheken zu Impfungen berechtigen, um Impfungen, wie die Covid-19 Auffrischungsimpfung, durchführen zu können. Wartezeiten von 14 Tagen und mehr sind einfach zu lange. Generell braucht es eine bessere Einbeziehung der über 200 Apotheken.
2.) Kostenfrei überall dort zu Wahlärzt:innen, wo es keine Kassenärzt:innen gibt! Und: Die Wahlärzt:innen sollen für die Patient:innen mit der Krankenkasse abrechnen, um den Patient:innen den Mehraufwand abzunehmen. Für Transparenz und Service zu Gunsten der Patient:innen.
3.) Personalmangel: Was haben ÖVP und FPÖ in Oberösterreich konkret unternommen? Statt technischer Dauerdebatte (Finanzausgleich), bräuchte es längst auch praktische Lösungen vom Land, wie z.B.
a) den Ausbau von durch das Land betriebene und bereitgestellte Betriebskindergärten an allen Standorten der OÖ-Gesundheitsholding und darüber hinaus auch für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
b) die rasche und einfachere Anerkennung von Vorausbildungen in Gesundheitsberufen bei im Land befindlichen Migrant:innen.
Bildquelle: SPÖ OÖ, Klaus Schöngruber