Schwimmen darf kein Luxus werden
Gemeinde-Landesrat Michael Lindner und Bezirksvorsitzender, Bgm. Christian Gratzl für Rettung der oberösterreichischen Bäder
Die Badesaison in den Bädern des Landes ist bereits in vollem Gange – in manchen Gemeinden ist die Freude jedoch nur begrenzt. Steigende Energiekosten oder Sanierungsarbeiten dämpfen die positiven Sommergefühle vieler Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „Die Hallen- und Freibäder des Landes sind Plätze des sozialen Miteinanders – hier kommen die Leute zusammen, hier lernen unsere Kinder schwimmen. Bäder machen Gemeinden lebenswert und sind die öffentlichen Swimmingpools der Menschen im Ort“, sind sich SPÖ-Vorsitzender und Gemeindereferent Michael Lindner und Freistadts Bezirksvorsitzender Bgm. Christian Gratzl einig.
Langfristige „Bäder-Erhaltungsstrategie“ des Landes dringend notwendig
Aus Sicht von Lindner ist es wichtig, die Richtlinien für Bäder grundlegend zu überarbeiten. Dazu gehört eine attraktive Mitfinanzierung des Landes, die zumindest mit vergleichbaren Projekten mithalten kann. Ansonsten können die Gemeinden notwendige Ersatzinvestitionen und Sanierungen schwer bis gar nicht bewältigen. Derzeit gibt es für Hallen- und Freibäder unterschiedliche Fördermodelle – das ist vor allem für finanzschwache Gemeinden eine enorme Herausforderung. Eine Befragung des Gemeindevertreter:innenverband Oberösterreichs bestätigt, dass Bäder-Sanierungen für Gemeinden nicht einfach zu stemmen sind: „Die Befragung des GVV OÖ zeigt, dass die Sanierungsbedarfe und Neubauten in den nächsten 10 – 15 Jahren stark ansteigen werden. Daher ist es notwendig, dass das Land schon jetzt für unsere kommunalen Frei- und Hallenbäder mit einer Erhaltungsstrategie vorsorgt. Das garantiert eine bessere Planbarkeit für Gemeinden und Land und gibt den Menschen in unseren Gemeinden die Gewissheit, dass die öffentlichen Swimmingpools auch in Zukunft gesichert sind!“, klärt Lindner auf.
Gemeinden entlasten: Gerechte, nachhaltige und transparente Förderung für Bäder
Lindner schlägt daher vor, Bäder ganz normal, wie andere wichtige kommunale Projekte auch, nach der Projektförderquote der Gemeinden zu fördern. Das bedeutet in der Realität: Bei finanzschwachen Gemeinden wären somit Förderquoten von bis zu 80 % möglich. Die Förderquote würde aber mindestens 20 % betragen (bei finanzstarken Gemeinden). Gemeindereferent Lindner wird Kollegin Landesrätin Langer-Weninger seinen Vorschlag zur Rettung der oberösterreichischen Bäder vorlegen.
Bezirks-Chef Christian Gratzl bekräftigt die Forderung von Landesrat Lindner: „Viele Gemeinden stehen vor der Herausforderung, dass mittelfristig höhere Investitionen in die – oftmals in den 1970er Jahren errichteten – Bäder anfallen werden. Da es für Hallen- und Freibäder aber vom Land deutlich weniger finanzielle Unterstützung als für andere kommunale Projekte gibt, stellen Sanierungen für unsere Kommunen im Bezirk Freistadt oftmals eine große Herausforderung dar. Dabei sind Bäder von unschätzbarem Wert für jede Gemeinde“, betont Gratzl abschließend.
Bildquelle: SPÖ Bezirk Freistadt