Schluss mit dem Sparkurs: Pflege braucht Liebe, Zeit und Geld
SPÖ Freistadt fordert endlich einen Investitionsschub für Pflege- und Gesundheitsberufe
190 Überstunden und dann noch zusätzlich für den kranken Kollegen einspringen. Vom Dienstgeber gezwungen wieder auf Vollzeit umzustellen, weil kein Personal da ist. Keinen Platz für die eigenen Kinder, wenn man unvorhergesehen in den Dienst muss. Knapp vor dem Burnout und der Beschluss zu kündigen. Die prekären Arbeitsbedingungen in den Gesundheits- und Pflegeberufen nehmen zu, dadurch kommt es immer häufiger zu Stress- und Überforderungssituationen und zu höheren Fehlerhäufigkeit.
Die SPÖ Bezirk Freistadt setzt mit einer Aktion am Stadtplatz Freistadt ein starkes Zeichen gegen diese Entwicklungen und fordert:
• Keine weiteren Kürzungen mehr im Gesundheitsbereich, sondern mehr Geldmittel.
• Mehr Pflegemitarbeiter*innen in Krankenhäusern, Seniorenheimen und Pflegeheimen.
• Bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte.
• Eine leistbare und hochwertige 24-Stunden-Betreuung.
Höhere Bezahlung bessere Arbeitsbedingungen
Neben der Bezahlung müssen für die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Das bedeutet vor allem: Mehr Personal in den Spitälern und Heimen, um die Kolleg*innen zu entlasten. Der Einwand, dass wir nicht mehr Personal hätten, stimmt nicht. Es gibt tausende Menschen in Oberösterreich, die eine Ausbildung in diesen Bereichen abgeschlossen haben, aber nicht in diesen Berufen arbeiten. Das hat sehr viel damit zu tun, dass sie aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen nicht mehr bereit sind, diese Berufe auszuüben. Genau deshalb ist es notwendig, die Bedingungen zu verbessern, um viele mit Ausbildungen wieder zurückzubringen und die derzeit Beschäftigten zu halten. Darüber hinaus brauchen wir eine faire Bezahlung auch während der Ausbildungszeiten, um es Umsteigern überhaupt zu ermöglichen, eine Ausbildung in Angriff zu nehmen.
Gerade in der Pflege müssen die Mitarbeiter seit Jahren immer mehr Arbeiten übernehmen, bisher gab es dafür aber weder eine adäquate Personal-Aufstockung, noch eine adäquate Erhöhung der Löhne. Ärzte und Pflegemitarbeiter*innen stehen Tag für Tag, 24 Stunden im Dienst kranker pflegebedürftiger und alter Menschen. Das ist einerseits gesundheitsschädlich für das Personal und andererseits fahrlässig, den Patient*innen gegenüber. Hier besteht akuter Handlungsbedarf der Politik!
„Wir alle haben uns ein selbst bestimmtes Leben bis ins hohe Alter und die beste Pflege verdient. Gleichzeitig müssen die Rahmenbedingungen für die Pflegemitarbeiter*innen so gesetzt werden, dass diese nicht noch mehr ausbrennen“, fordert Bezirks- und Klubvorsitzender Michael Lindner ein Ende des ÖVP-Sparkurses und fordert Gesundheitsreferentin Haberlander auf, endlich für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen!
„Nur unter guten Rahmenbedingungen und einer angemessenen Bezahlung werden sich junge Menschen auch in Zukunft für Pflege- und Gesundheitsberufe begeistern“, ergänzt dazu die 18jährige Larissa Zivkovic aus Hirschbach. Sie kandidiert auf Platz vier im Bezirk und sieht sich als eine starke Vertreterin der Jugend.
Ausbau von Ärzte-Zentren und Krankenhaus Freistadt erhalten
Der Mangel an Ärzt*innen wird immer größer. Die SPÖ fordert daher ein flächendeckendes Angebot an praktischen Ärzten und Fachärzten für den Bezirk Freistadt. Der Ausbau von Ärztezentren muss vorangetrieben werden und Anreize zur Niederlassung praktischer Ärzte müssen geschaffen werden.
„Der Standort für das Krankenhaus Freistadt muss gesichert werden! Das Krankenhaus muss auch in Zukunft in seiner vollständigen Form mit allen Stationen und Einrichtungen erhalten bleiben. Unbedingt zusätzlich erforderlich sind die Installierung einer MRT, einer Palliativstation sowie Geriatrie.“, fordert Betriebsratsvorsitzende Silvia Rentenberger-Enzenebner, sie kandidiert auf Platz zwei auf der Bezirksliste.
Bildquelle: SPÖ Freistadt
von links: Larissa Zivkovic, Klubvors. Michael Lindner, Johann Mayr, Silvia Rentenberger-Enzenebner