Nationalratswahl 2024: Die Kandidaten:innen des Bezirks Freistadt stellen sich vor
Christian Gratzl (63) aus Freistadt, Marie-Sophie Haiberger (20) aus Hagenberg und Daniel Siegl (35) aus Kefermarkt – das sind die Spitzenkandidaten der Bezirks-SPÖ für die Nationalratswahl am 29. September.
Bezirksvorsitzender Bgm. Christian Gratzl: „Als SPÖ-Bezirksvorsitzender und Bürgermeister der Bezirkshauptstadt Freistadt bin ich mir sicher, dass ich der SPÖ bei der kommenden Nationalratswahl 2024 bei der dringend notwendigen Stimmenmaximierung einen guten Dienst erweisen kann. Ich bin ein begeisterter Freistädter und gehe gerne auf die Menschen zu. Ich stehe für das gemeinsame Miteinander, über die Parteigrenzen hinweg, und einen lebenswerten Bezirk Freistadt. Die Themen Arbeit, Wirtschaft, Wohnen, attraktive Freizeiteinrichtungen, Jugend und Naturschutz sind mir dabei besonders wichtig. Ich stehe daher gerne und mit vollem Einsatz als Nationalratskandidat für alle Menschen im Bezirk Freistadt und das gesamte Mühlviertel zur Verfügung.“
Marie-Sophie Haiberger: „Politisiert wurde ich durch die Sozialistische Jugend. Durch sie habe ich meinen Weg zur SPÖ gefunden. In der Jugendorganisation habe ich viel über unser System und aktuelle Probleme gelernt. Ich konnte zahllose Workshops halten und viele Ausschüsse beiwohnen. In der Bezirkspartei bin ich seit 2023 aktiv. Ich bringe mein in der SJ gelerntes Knowhow mit und bin voller Energie für diesen Wahlkampf. Ich will den jungen Menschen eine Stimme geben, innerparteilich, sowie außerhalb. Besonders wichtig ist mir die Verteilungsungleichheit. Es kann nicht sein, dass eine Person so viel Geld hat, wie er*sie in einem Leben niemals ausgeben kann und andere gleich daneben am Existenzminimum leben. Leben muss für alle leistbar sein!“
Ing. Daniel Siegl: „Durch die vielfache Arbeit auf der Kommunalebene ist meine Motivation weitergewachsen. Ich möchte nicht nur in meiner Gemeinde Verbesserungen herbeiführen, sondern auch für den Bezirk Freistadt, Oberösterreich und ganz Österreich. Mein Leitspruch: „Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“
Unser Verständnis von Politik und Gesellschaft
„Wir stehen für ein Europa der Gemeinsamkeit, der Freiheit und der Demokratie – ein Europa der Möglichkeiten und nicht der Angst. Dazu wollen wir unseren konstruktiven Beitrag leisten!“
„Hetze, menschenfeindlichen und antidemokratischen Strömungen erteilen wir eine klare Absage!“
Politik muss das konstruktive Weiterentwickeln und Verbessern unserer Gesellschaft in all ihren Bereichen sein. Die politischen Parteien und Institutionen sollen dabei in einem konstruktiven Wettbewerb der besten Ideen stehen. Die gegenseitige Achtung, das Gemeinsame, die Demokratie, die Freiheit und die Würde des Menschen müssen oberstes Prinzip sein. Hetzerei, Lügen, Falschinformationen, antidemokratischen Kräften oder gar Gewalt erteilen wir eine klare Absage. Die Entwicklungen der letzten Wochen – in Deutschland werden Politiker während ihrer Arbeit schwer attackiert, der slowakische Ministerpräsident wird auf offener Straße angeschossen und lebensgefährlich verletzt – stimmen uns sehr traurig. Die Töne werden immer rauer, Beleidigungen und verbale Verletzungen stehen auf der Tagesordnung und werden zur Normalität. Den Hetzern und Demagogen muss dringend Einhalt geboten werden. Diese werden immer mehr und gefährden unsere Demokratie.
Wir stehen für ein Europa der Möglichkeiten
Rechtsruck verhindern: Wir wollen die Menschen sensibilisieren, auf dass sie genau hinschauen und hinhören mögen, und den Effekthaschern, Phrasendreschern und Hetzern nicht auf den Leim gehen. Gerechtigkeit, Sicherheit und Demokratie dürfen keine Schlagwörter sein – wir müssen mit viel Bedacht an der Aufrechterhaltung dieser arbeiten und sie leben.
Friedensprojekt Europa, Migration: Europa wurde als Friedensprojekt gegründet und hat sicher dazu beigetragen, dass wir mittlerweile über 79 Jahre keine kriegerischen Auseinandersetzungen in Österreich ertragen mussten. Aber auch eine klare, gemeinsame und humane Migrations- und Flüchtlingspolitik muss ein Ziel sein. Europa muss zusammenwachsen, damit wir das Friedensprojekt Europa auch für die Zukunft absichern können.
Wirtschaft: Wirtschaftlich ist es am sichtbarsten – die EU hat Österreich mehr Wohlstand gebracht, viele ländliche Räume wurden gefördert und haben stark profitiert.
EU-Skepsis lindern, Vertrauen in die Europäische Union fördern: Der Schriftsteller Robert Menasse hat die Situation ziemlich genau auf den Punkt gebracht: „Die Menschen sind skeptisch, weil sie sehen, was nicht funktioniert, ich denke da haben sie ja durchaus recht“. Hier müssen wir ansetzen und den Menschen sagen, was gut funktioniert und wie sie selbst ihren Beitrag zu Verbesserungen leisten können.
Gemeinsame Finanz- Steuer- Wirtschaftspolitik: Für ein wirtschaftlich starkes und selbstbewusstes Europa braucht es eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik. Wir müssen uns mit aller Vehemenz für ein reformfähiges Europa einsetzen.
Klimaschutz: Der Kampf gegen die profitgetriebene Erderhitzung hat höchste Priorität. Es geht um unsere Lebensgrundlage und den Rechtsanspruch unserer Kinder und Enkelkinder auf einen intakten Planeten. Die SPÖ begreift die Klimafrage auch als Verteilungsfrage: Die reichsten 10 Prozent verursachen die Hälfte der Emissionen, die dramatischen Folgen treffen uns alle. Wir brauchen eine starke europäische Industriepolitik, die die Grüne Wende vorantreibt, und einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Die Schwerpunkte im Nationalratswahlkampf
Bezirks-Road-Tour: Start Ende August
Mit dem Spitzenkandidaten und den NR-Kandidat:innen auf Tour durch die Gemeinden
Medizinische Versorgung sichern: Absichern und ausbauen der medizinischen Grundversorgung, Praktische Ärzte, Fachärzte (z. B. Frauenärzte)
Gemeindefinanzierung: Für starke und selbstbestimmte Gemeinden. Bürgermeister:innen und deren Gemeinden dürfen nicht mehr länger Bittsteller bei Land und Bund sein. Die Gemeindefinanzierung muss neu geregelt werden, damit wichtige Projekte und Einrichtungen auch für die Zukunft gesichert sind.
Verkehr: Straßen, Öffis
Kinderbetreuung
Wohnen
Teuerung
Migration
Chancengleichheit und Grundversorgung
Klimaschutz
Arbeitszeitverkürzung
Bildquelle: SPÖ Bezirk Freistadt
Titelbild v.l.: Ing. Daniel Siegl, Marie-Sophie Haiberger, Bezirksvorsitzender Bgm. Christian Gratzl