„FSDLPS“: Gesucht – gefunden: SPÖ „kürte“ die längste Pendlerstrecke
LAbg. Lindner kritisiert WKÖ-Aussage „Wer pendelt, ist selbst schuld“ scharf
Sie ist gefunden, die „längste Pendlerstrecke im Bezirk Freistadt“. Mit einer einfachen Wegstrecke von 86 km und einer Pendelzeit bis zu 1 Stunde und 30 Minuten zwischen Leopoldschlag und Wels ging Platz 1 an Sabine Hoffelner aus Edlbruck. Platz zwei ging an eine Teilnehmerin fürs Pendeln mit dem Öffi zwischen Kefermarkt und dem Klinikum Wels mit einer Pendelzeit von 1 Stunde 35 Minuten aber einer etwas kürzeren Distanz. Rang 3 holte sich ein Liebenauer für 68 Kilometer und 60 Minuten Fahrzeit. Für die ersten Drei gab es Benzingutscheine im Wert von 60, 40 und 30 Euro. Dazu Landtagsabgeordneter Michael Lindner: „Wir wollten damit bewusst machen, dass viele FreistädterInnen enorm viel Zeit und lange Wege in Kauf nehmen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Und dass es eine rasche Kraftanstrengung braucht, die Verkehrsverbindungen auszubauen!“
Mit einem „5-Punkte-Programm“ verdeutlicht die Bezirks-SPÖ, dass die derzeitigen Planungen mit der Siedlungsentwicklung der Region nicht mithalten können und fordert deshalb noch einmal:
- Die Regiotram darf mit der Vorstudie kein Papiertiger werden, sondern muss ab 2023 gebaut werden.
- Die Busverbindungen müssen sukzessive ausgebaut werden – als Ziel zur nächsten Ausschreibung der Verkehrslinien: ein 60 Minuten Takt in jede (!) Gemeinde zwischen 06:00 und 22:00 Uhr. Es braucht ein „Bestbieter“-Prinzip bei der Ausschreibung, die Ausstattung der neuen Busse vertreibt derzeit viele Buspendler aus den Bussen zu Fahrgemeinschaften.
- Der Kreisverkehr Unterweitersdorf braucht rasch eine große bauliche Lösung.
Lindner kritisiert WKÖ-Aussage scharf
„Die Aussage der WKÖ “Wer pendelt, ist selbst schuld” ist auch beim zweiten Mal hinhören mehr als zynisch. Das ist keine Frage von Tradition oder Jux und Tollerei, sondern nur eine Frage das Arbeitsplatzangebotes. Im Bezirk Freistadt lebten laut Landesstatistik 2016 36.306 Erwerbsfähige Personen bei 23.328 Arbeitsplätzen im Bezirk. Selbst wenn die über 11.000 EinpendlerInnen in den Bezirk nicht kommen würden, geht sich das nicht aus. Also verlange ich da mehr Respekt vor den ArbeitnehmerInnen, die pendeln müssen!“ stellt Lindner klar.
Die Wirtschaftskammer stellt selbst in ihrem Bezirksstatistik 2018 fest, dass in unserer Region vor allem Klein- und Mittelbetriebe dominieren. „Diese Unternehmensstruktur wird es auch langfristig nicht schaffen, alle Erwerbstätigen im Bezirk Freistadt zu beschäftigen. Deshalb sind solche Feststellungen entbehrlich!“ so Lindner abschließend.
Bildquelle: SPÖ Freistadt