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„Volles Haus“ bei Diskussion in Kaltenberg

22. Februar 2019

„Volles Haus“ bei Diskussion in Kaltenberg

„Wie Landflucht stoppen?“ – Schulterschluss der betroffenen Gemeinden wird initiiert

Großes Interesse gab es bei der Diskussionsveranstaltung „Wie Landflucht stoppen?“ zu der die Bezirks-SPÖ im Rahmen ihrer aktuellen Kampagne nach Kaltenberg eingeladen hatte. Mit Martina Schorn (Uni Wien, Institut für Geografie und Raumforschung) und Robert Lukesch (ÖAR – Österr. Arbeitsgemeinschaft für Regionalentwicklung) waren zwei hochkarätige Fachkräfte auf die Mühlviertler Alm gekommen. Der Liebenauer Bürgermeister Erich Punz und Bezirksvorsitzender LAbg. Michael Lindner ergänzten das Podium. Dass das Thema in der Region unter den Nägeln brennt, zeigte auch die Anwesenheit fast aller Bürgermeister der Region.

Martina Schorn ging in ihrem Eingangs-Statement vor allem auf die Problematik Jugend und Landflucht ein und wies ganz vehement auf die wichtige Rolle der Frauen in dieser Thematik hin: „Abwanderung ist ein Thema der Jugend und der jungen Erwachsenen!“ Ganz wesentlich sei es für die betroffenen Gemeinden, die Jungen nach einer Lebensphase in der Stadt wieder zurück zu holen.

Robert Lukesch präsentierte seine Studie zum ELER-Fonds. Dieser Fonds zur ländlichen Entwicklung (ELER) ist zum wichtigsten EU-Kofinanzierungsinstrument für die ländliche Entwicklung in den wohlhabenderen EU-Ländern geworden. Österreich profitiert überproportional von diesen EU Geldern. Die Mittel betragen in der laufenden Förderperiode jährlich rund 1,1 Mrd. Euro, für die gesamte Programmperiode 2014 – 2020 7,7 Mrd. Euro. Schwerpunktmäßig fließen laut Lukesch-Studie die Gelder in Österreich in die Landwirtschaft. Geschätzte 90% werden für agrarische Belange aufgewendet, ein sehr hoher Wert im Vergleich mit anderen Ländern. Lukesch gab viele Beispiele, wie diese Mittel in anderen europäischen Ländern verwendet werden.

Bgm. Punz: „Schulterschluss aller Abwanderungs-Gemeinden“

Michael Lindner, selbst nach längerer Zeit in der Stadt ein Rückkehrer ins Mühlviertel, hielt fest, dass die Politik die Rahmenbedingungen für eine gute Arbeit in den Gemeinden schaffen muss. Es bedarf einer ehrlichen Kraftanstrengung für einen lebenswerten ländlichen Raum: eine „regionalisierte Wohnbauförderung“ für ein leistbares Wohnen in den Gemeinden, mehr Freiraum bei Baulandentwicklungen, mehr Investitionen in die Kinderbetreuung, bessere Verkehrsanbindungen in den ländlichen Gemeinden, gerade auch auf der „Mühlviertler Alm“. Derzeit nehme er allerdings eine gegenteilige Entwicklung wahr.

Erich Punz, seit 1998 Bürgermeister von Liebenau, forderte ebenso bessere Rahmenbedingungen für die Gemeinden um die Abwanderung zu stoppen und den Zuzug zu anzukurbeln. Trotz vieler Investitionen in Infrastruktur und Lebensqualität gehört auch Liebenau heute zu den Abwanderungsgemeinden. Punz zeigt sich in dieser Sache auch nach 20jähriger Amtszeit hochmotiviert und kündigte abschließend ein gemeinsames weiteres Vorgehen und eine Einladung zu einem Schulterschluss aller Abwanderungs-Gemeinden in Oberösterreich an.

Bildquelle: SPÖ Freistadt

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