Equal Pay Day 2018: Frauen im Bezirk Freistadt arbeiten 101 Tage im Jahr ohne Entgelt
Nach wie vor verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer. Der Equal Pay Day am 22. September im Bezirk Freistadt zeigt, dass es rund 101 Tage länger dauert, bis eine Frau durchschnittlich das gleiche Einkommen erhält wie ein männlicher Kollege. Alle Jahre wieder richtet sich der mediale Fokus rund um den Equal Pay Day auf diesen Einkommensunterschied.
Im Bezirk Freistadt beträgt der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 27,6 Prozent. „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit kann da längst nicht die Rede sein“, betont Bezirksfrauenvorsitzende-Stellvertreter Astrid Stitz.
Nun legt die schwarz-blaue Bundesregierung den Frauen noch zusätzliche Hürden auf den Weg: Seit Anfang September gilt die 60-Stunden-Woche, der Ausbau der Ganztagsschulen wurde auf den St. Nimmerleinstag verschoben, für Frauenprojekte gibt es weniger Geld und bei der Lohntransparenz gibt es nichts als leere Ankündigungen.
„Frauen werden von der schwarz-blauen Bundesregierung durch diese unsoziale Politik noch mehr in Teilzeit gedrängt. Damit rückt das Ziel, die Lohnschere zu schließen, in weite Ferne“, sagt, Bezirksfrauenvorsitzende-Stellvertreter Astrid Stitz.
Immer mehr Frauen in Österreich arbeiten Teilzeit. 47,7% der Frauen arbeiteten 2017 Teilzeit. Demgegenüber lag der Anteil der erwerbstätigen Männer, die eine Teilzeitbeschäftigung ausüben, bei nur 11,9%. (Quelle Statistik Austria) Die Ergebnisse zum Thema Familie und Arbeitsmarkt zeigen, dass es vor allem Mütter sind, die nach der Geburt eines Kindes die Erwerbstätigkeit unterbrechen und später nur in Teilzeit auf den Arbeitsmarkt zurückkehren. Im Gegensatz zu Frauen wird das berufliche Engagement von Männern oft von der Geburt eines Kindes kaum beeinflusst. (Quelle Statistik Austria)